Von Nova Ves nach Zittau – Durch Böhmische Dörfer
Die Neiße klettert in einem wilden ursprünglichen Tal von den Böhmischen Höhen des Isergebirges hinunter. Dabei ist sie oft nur in ein enges Flussbett eingefasst und meist von dichtem Wald umgeben.
Manchmal hinter einer Flussbiegung wird das Flusstal plötzlich breit und die schroffen Bergwände ziehen sich zurück. Dort mäandert der Fluss durch eine saftige Auenwiese und lässt fast vergessen, dass es sich tatsächlich noch um einen kantigen Gebirgsfluss handelt. Erst die wirbelnden Stromschnellen und das unruhige Wasser, das laut gegen die Felsen klatscht, erinnern wieder an das Ungestüme der Neiße.
Wilde Kapriolen
Ihren Weg nimmt die Neiße über Jablonec, vormals Gablonz, und Liberec, das alte Reichenberg. Der Oder-Neiße-Radweg, von Nova Ves über ein Seitental kommend, versucht dem Fluss über seine wilden Kapriolen hinweg zu folgen. Das gelingt ihm aber erst dort so richtig, wo der Fluss sein enges Tal verlässt und in das Zittauer Becken eintritt. Zuvor schlängelt er sich in Bögen durch bergiges Terrain und berührt den Fluss nur gelegentlich. Dabei fordert die Wegeführung dem Radfahrer streckenweise einiges ab. Mit Gepäck ist es mitunter schwer, den gelegentlich unbefestigten Wanderpfaden mit starkem Anstieg und Gefälle zu folgen. Diese Passagen können jedoch auf der Alternativroute durch Liberec umgangen werden.
Hunde mit Kringelschwänzen
Bis ins Grenzgebiet passiert der Radweg eine Reihe Böhmischer Dörfer, denen, insbesondere den kleinsten Ortschaften, noch ein ganz ursprüngliches Flair zueigen ist. Dort gibt es kleine Geschäfte, eine Dorfbank und Hunde mit Kringelschwänzen, die sich Abends auf der Straße treffen und sich selten etwas aus vorüberfahrenden Radtouristen machen.
Das Dreiländereck
Hinter dem letzten Dorf tritt der Weg aus dem schattigen Waldland hinaus in eine weite Ebene, die ringsum in der Ferne von der sanft geschwungenen Bergsilhouette des Zittauer Beckens eingerahmt ist. Das Dreiländereck von Tschechien, Polen und Deutschland ist erreicht. Für Radfahrer gibt es hier einen kleinen komfortablen Grenzübergang etwas abseits von Zittau im südlichen Ortsteil Hartau. Ab dort verläuft der Radweg auf einem Deich, wie er dass für den größten Teil der weiteren Strecke bis Gartz am nördlichen Ende des Nationalparks Unteres Odertal tut.
Hinweis: Da der Streckenverlauf des Radweges auf tschechischem Gebiet je nach Route überwiegend öffentliche Straßen und Wanderwege berührt und die Beschilderung uneinheitlich ist, empfiehlt sich die Mitnahme einer genauen Wanderkarte für das Isergebirge. Weiterhin weisen einige im deutschen Handel erhältliche Radwanderkarten für das Gebiet Ungenauigkeiten auf. Als präzises Kartenmaterial empfiehlt sich daher das Bikeline Radtourenbuch zum Oder-Neiße-Radweg (Verlag Esterbauer).
Die passende Radwanderkarte zum Oder-Neiße-Radweg gibt es hier.
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Empfohlene Literatur mit detaillierten Kartenausschnitten: Bikeline Radtourenbuch, Oder-Neiße- Radweg: Von der Neiße-Quelle zur Ostsee, wetterfest/reißfest
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Hallo Freunde,
da ich Rentner bin, stellt sich die Frage, ab wann es etwas ruhiger auf dem Ragweg wird speziell auf dem südlichen Teil ab Frankfurt/Oder? Gibt es sowas wie ein Profil für den traffic? Gruß, Peter
Hallo Peter, ein Traffic-Profil für den ONRW kenne ich nicht, aber in der Regel ist es ab September wieder etwas ruhiger, aber nicht unbedingt einsam. Grundsätzlich wird an Oder und Neiße aber von Mai bis Oktober durchgeradelt. Gruß!
Mein Eindruck ist übrigens, dass der Oder-Neiße-Radweg südlich von Frankfurt (Oder) generell etwas weniger stark befahren ist – im Oderbruch, in der Nähe der Ostsee und erst recht auf Usedom ist mehr Radverkehr.