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Oder-Neiße-Radweg, 12. Etappe:

Von Guben nach Eisenhüttenstadt – Ankunft im Auenland

fuerstenberg1Hinter Guben zeigt sich die Flussauenlandschaft erstmals groß und breit. Die Neiße ist derselbe kleine Wald- und Wiesenfluss geblieben, aber das Land ist weit geworden und feste Deiche säumen durchgängig den Weg.

Es gibt kaum noch Wald. Felder und Wiesen reichen bis an den Deich und bemerkenswerte Abwechslungen im Höhenprofil gibt es schon längst nicht mehr. Die Neiße ist im Tiefland angekommen und ihr Ende ist bereits spürbar, obwohl sie noch wie ahnungslos durch die Auen- und Buschlandschaft mäandert.

Kurzer Abschied

In Ratzdorf ist die Neiße plötzlich verschwunden. Ungleich größer und breiter stößt die Oder von Osten in das nordwärts verlaufende Flusstal und blendet den Blick, so dass die Mündung der Neiße zwischen dem Buschwerk leicht zu übersehen ist. Es ist ein kurzer Abschied von der Neiße. Statt der Kleinflussromantik wird von nun an eine weitläufige Flusslandschaft den weiteren Weg bestimmen.

Große Ferien am Fluss

In poetischen Beschreibungen gilt die Oder im Vergleich zum stattlichen Rhein oder der königlich-majestätischen Elbe als „Bauernweib“, doch hier an ihrem Unterlauf ist sie eine verschwenderische Abbildung von Erhabenheit. Das Muster von Fluss, Wiesen und Baumgruppen wirkt wie das prototypische Ideal einer mitteleuropäischen Flusslandschaft und die Ufer und hellen Strände im Sommer versinnbildlichen den Kindheitstraum von den großen Ferien am Fluss.

Erlen und Stieleichen

Bald hinter Ratzdorf begleitet ein zunehmend dichter werdender Waldstreifen Deich und Radweg. Es sind die Überbleibsel eines Auwalds, der vor der Trockenlegung und ackerwirtschaftlichen Besiedlung einmal der dominierende Landschaftstyp dieser Region war. Erlen und Stieleichen zeigen so hochwachsende Dimensionen, wie sie hierzulande nur noch selten anzutreffen sind.

Ein Fischer- und Hafenstädtchen

Direkt aus dem schmalen Waldgürtel heraus trifft der Radweg am Oder-Spree-Kanal unvermittelt auf Fürstenberg, das von der Brücke den reizenden Anblick eines typischen Fischer- und Hafenstädtchens bietet. Das ansehnliche Alter des Orts verraten die engen Gassen und altstädtischen Häuserfassaden.

Die Stadt im Hintergrund

Ganz anders die Stadt im Hintergrund: Eisenhüttenstadt, eine Arbeitersiedlung der Eisenverhüttung auf der flussabgewandten Seite von Fürstenberg, bietet klobige – nicht unbedingt hässliche – Monumentalfassaden, die bis heute in nüchtern nummerierte Wohnbezirke eingeteilt sind. Noch nicht alt und nicht mehr jung, repräsentiert diese Stadt den einstigen Höhepunkt modernen Städtebaus.

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Zur 1. Etappe

Allgemeine Streckeninfos

Die passende Radwanderkarte zum Oder-Neiße-Radweg gibt es hier.
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