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Radfahren in Schottland – Highlands, 2. Teil

Städte, Radwege und Straßen

Wer sich nun noch immer mit dem Rad nach Schottland trauen sollte, für den bieten sich einige wenige Radwege an, um das Land zu entdecken.Für den Start ist die legendäre Route des NCR 7 zu empfehlen, die zentral von Glasgow durch die schottischen Highlands nach Inverness führt.

Inverness

Inverness ist die nördlichste Stadt Schottlands und überhaupt des gesamten Britischen Königreichs. Sie liegt an der Mündung des River Ness in die Nordsee und im 11. Jahrhundert regierte König Macbeth von den dortigen Burganlagen aus das Land. Aber trotz dieser besonderen Lage und Geschichte ist Inverness nach mitteleuropäischen Verhältnissen nicht mehr als eine Kleinstadt. Es gibt einen oberen Teil und die Altstadt liegt im unteren Teil der Stadt, wo sich vom Zentrum aus viele kleingeschössige Häuser entlang des Flusses Ness in die Meeresbucht hinein ausdehnen. Dort gibt es Möwen statt Tauben und genauso viele Pubs wie Kilt-Makers. Inverness ist zwar klein, aber irgendwie auch die wahre Hauptstadt Schottlands, und eignet sich entsprechend als zentraler Verkehrsknotenpunkt für Radfahrer.

Der Kaledonische Graben

Den idealen Anschluss an den NCR 7 bietet in Inverness der Kaledonische Graben, der quer durchs schottische Land die Nordsee mit dem Atlantik verbindet. Dieser Graben bildet ein großes Tal – das Great Glen -, in welchem Inverness mit Fort William durch die Great Glen Ways verbunden wird. Von der Atlantikküste aus können verschiedene schottische Inseln wie Skye oder Mull angesteuert werden. Damit wären ein paar der prominentesten Regionen Schottlands in einer Radtour enthalten.

Wichtige Straßen

Alle Regionen Schottlands sind allerdings nicht per Radweg erreichbar. Wenn man in Schottland abseits dieser Radwege die großen Straßen für eine Weiterfahrt nutzen muss, dann herrscht dort meist ein ungewohnt permanenter Verkehr. In Schottland konzentriert sich nämlich aller Verkehr auf einige wenige zentrale Hauptrouten, die durch die großen Täler verlaufen – um es kurz zu sagen: Wenn es in Schottlands Norden große Straßen gibt, dann sind diese meistens wichtig, denn die Geografie der schottischen Highlands lässt nur wenige große Routen durch die Berge zu.

Fazit: Es gibt in Schottland sehr angenehm frequentierte Rad- und Wanderwege. Dort ist man als Radfahrer zwar nicht alleine, aber man muss auch nicht in Rudeln radeln, wie es mitunter auf deutschen Radwegen, z.B. an der Ostsee, vorkommt. Insgesamt gibt es in Schottland aber neben den Radwanderern mindestens auch genauso viele Fußwanderer. Wenn man auf die KFZ-Straßen ausweichen muss, dann ist dort zwar meistens nicht viel Platz, aber der Verkehr ist überwiegend rücksichtsvoll.

Je weiter man in Schottlands Norden vordringt, desto bergiger wird es. Die meisten Strecken durch die touristisch interessanten Regionen Schottlands liegen in Bergregionen. Man sollte dort je nach Gepäck und Kondition die Straßenrouten mit weniger Steigung und besserer Fahrbahn in Betracht ziehen, obwohl die Gebirgspassagen der schottischen Highlands an Schönheit und Idylle kaum zu übertreffen sind.

Insgesamt ist man in Schottland gut auf Radfahrer eingestellt. Es gibt Lebensmittelläden und Outdoor-Shops, und letztere sind dort draußen, wo Rad-und Fußwanderer unterwegs sind, meist besser sortiert als in den Städten Schottlands. Denn dort draußen weiß man wirklich, was ein Wanderer in den schottischen Highlands braucht.

Doch Vorsicht vor Schafen! Schottland ist das Land der freilaufenden Schafe, die von den Bergspitzen bis zum Cattle Grid ihren Lebensraum haben. Schafe bleiben bei vorbeifahrenden Autos zwar still liegen, aber sind bei lautlos vorbeifahrenden Radfahrern meist erschrocken, springen auf, laufen planlos umher und stürzen sich dem nächstbesten Radfahrer vors Fahrrad.

Radfahren in Schottland – Highlands, 1. Teil: Von Schafen, schottischen Sommern und Wetter

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Alle Infos zum Radfahren in Schottland auf Roadreport

Infos zum Radfahren in den schottischen Highlands

Über die National Cycle Route 7

Über den Great Glen Way

Über die Isle of Mull
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Gute Radwanderkarten und Literatur zu Radwanderungen in Schottland sind leider seit Jahren vergriffem. Am ehesten hilft eine Übersichtskarte zu Schottland wie diese hier.

Du bist gerne wildweitweg? Du möchtest flexibel reisen? Dabei auch mal Rucksack oder Fahrrad gegen ein Kanu tauschen? Dann schaue, wie dich die neuen Wildweitweg-Services bei deinem nächsten Abenteuer unterstützen können.


Hilfreich fand ich besonders diesen Reiseführer mit Karten für alle wichtigen Radwege in Schottland (leider meist vergriffen):

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