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Roadreport: Der Mecklenburgische Seen-Radweg, 1. Teil

Von der Elbe zur Elde

Wer die Fahrt in Lüneburg beginnt, wird etwas irritiert sein. Die ersten knapp 100 Kilometer des Mecklenburgischen Seen-Radwegs führen mitten durch eine norddeutsche Flachlandschaft an der Elbe entlang. Doch die Elbe, Deutschlands zweitgrößter Fluss, hat so überhaupt nichts mit Seen zu tun. Das Fazit für die ersten Stunden auf dem Rad: Auf diesen etwas mehr als 90 Kilometern hat man zwar ein Stück Elbe-Radweg kennengelernt, aber den Mecklenburgischen Seen-Radweg kennt man hier eigentlich noch nicht.Diese ersten Kilometer sind sozusagen zum Einfahren, denn der wahre Mecklenburgische Seen-Radweg, der grüne Wälder und klare Seen verspricht, der kann natürlich nicht durch Niedersachsen führen, sondern beginnt erst östlich der Elbe – dort, wo der Mecklenburgische Seen-Radweg ab Dömitz in die Dunkelheit der Mecklenburger Wälder führt.

Nach 180 Kilometern der erste See

Hier wird die Elbe von der Elde abgelöst, und der leicht zu folgende Verlauf der Müritz-Elde-Wasserstraße lockt mitten hinein ins Mecklenburger Seengebiet. Das beginnt überraschenderweise mit einem ausgedehnten Teichgebiet um Neustadt-Glewe. Erst ab Parchim – hier liegen bereits 180 Kilometer Radweg zurück – nähert sich der Weg auch häufiger den typischen Mecklenburger Seen, um die es ja bei diesem Radweg ja vor allem geht. Mit dem Plauer See und der Müritz passiert der Mecklenburgische Seen-Radweg dann aber auch zwei echte Größen unter den Mecklenburger Seen.

Waschtage

Egal, ob Teich oder See, eines wird bereits auf den ersten Metern an der Elde klar: Mecklenburg ist ein ideales Radwanderland. Schattige Wälder mit trockenen Kiefernhainen und hin und wieder sanfte Anstiege. Zwischen den Hügeln idyllisch eingebettet in die waldige Landschaft sind die klaren Seen, die zum Baden einladen. Sie haben die Wärme eines heißen Sommers gespeichert, und wenn man abends sein Zelt am Ufer eines dieser Seen aufgeschlagen hat, dann kann man sich hier noch den Staub eines langen Tages auf der Straße abwaschen.

Staubige Wege

Straßenstaub ist auf dem Mecklenburgischen Seen-Radweg nicht nur ein Versprechen. Ein Abenteuer auf dem Mecklenburgischen Seen-Radweg schmeckt immer staubig. Hier vermischt sich der Staub mehrerer Radwege, denn der Mecklenburgische Seen-Radweg kreuzt den Berlin-Kopenhagen-, den Berlin-Usedom- und den Oder-Neiße-Radweg. Sie alle führen von Süden nach Norden, wo die Ostseeküste lockt. Entlang der Ostseeküste sind alle diese Radwege durch den ostdeutschen Teil des Ostseeküsten-Radwegs verbunden. Der Mecklenburgische Seen-Radweg ist in diesem Radwege-Geflecht das fehlende Puzzlestück, das auch die Radwege im Mecklenburger Hinterland miteinander verbindet. Wie man die Karte auch dreht und wendet, auf jedem der über 600 Kilometer vom Mecklenburgischen Seen-Radweg besteht jederzeit eine Verbindung zum übrigen Mecklenburg.

Abseits der Ostsee

Damit ist der Mecklenburgische Seen-Radweg vor allem eine Querverbindung und Lebensader für ein ganzes Ferienbundesland, das auch abseits der Ostsee existiert. Durch alle diese Regionen, wo in Mecklenburg auch fern der Ostseeküste Ferien gemacht werden, führt der Mecklenburgische Seen-Radweg. Wo der Mecklenburgische Seen-Radweg vorbeiführt, ist die wahrhafte Mecklenburger Seenplatte zuhause.

Der Mecklenburgische Seen-Radweg, 2. Teil

Streckeninfos

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