Hochwasser an der Oder
Bei der letzten Hochwassermeldung im September wurde es schon deutlich: Angesichts der zunehmenden Hochwasser-Meldungen wird der Roadreport langsam zum Wetter-Report. Und die Hochwassermeldungen nehmen auch im Winter kein Ende. Von den üblichen Verdächtigen wie Rhein und Elbe ist man es gewohnt, aber nach dem nassen Sommer galt auch entlang der Oder diesen Winter ein weiteres Mal Katastrophenalarm.Betroffen war diesmal ein Teilstück im Bereich des Landkreises Märkisch-Oderland. Das Radfahren und Paddeln konnte das in diesem Fall kaum behindern, denn dafür sorgte schon der Winter allein. Es ist jedoch nicht das erste Oder-Hochwasser innerhalb eines Jahres, das innerhalb kürzester Zeit die Pegelmesswerte für die Alarmstufe 4 überspülte.
Ein wesentlicher Grund für Hochwasser ist natürlich immer zu viel Wasser, resultierend aus Niederschlägen, in Kombination mit gesättigten Böden und/oder einsetzenden Schneeschmelzen. Viel Wasser = Hochwasser ist ein verlässliches Gesetz, dass man an vielen Flüssen beobachten kann. Doch das Winterhochwasser an der Oder zeigte wieder einmal, hier kommt noch mehr zusammen, was insbesondere die Oder auf Höhe des Oderbruchs charakterisiert. Es gibt dort ein paar Besonderheiten, die gerade für die Oder und das Oderbruch bedingen, das Hochwasser dort immer wieder zu außergewöhnlich kritischen Situationen führen können.
Fünf Gründe für kritische Hochwassersituationen an der Unteren Oder
1. Das trockengelegte Oderbruch
2. Die Oder schüttet im Unterlauf
3. Das Untere Odertal liegt kaum höher als die Ostsee
4. Von Osten kommt die Warthe
5. Die Oder ist ein Steppenfluss
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