Radwege ins Nirgends
Der Ruhrtal-Radweg verbindet allein 8 der 19 Punkte auf der Route der Industriekultur. Um auch die anderen Punkte der Route der Industriekultur zu erreichen, versprechen die Radkarten auch nördlich der Ruhr ein weitverzweigtes Radwegenetz von circa 700 Kilometern innerhalb des Ruhrgebiets.Die Route der Industriekultur verbindet ein ganzes Netz von Sehenswürdigkeiten der industriellen Kultur des Ruhrgebiets und versammelt mehr als 20 einzelne Themenrouten, denen man folgen kann. Die Route der Industriekultur ist damit weniger als ein einzelner Weg zu verstehen, sondern vielmehr als ein Wegenetz, das auch eine ganze Reihe von Radwegen miteinschließt.
Radreisen auf der Route der Industriekultur
Radwege wie der Emscher Park-Radweg (Highlights: Landschaftspark Duisburg-Nord und das Gasometer Oberhausen) sind ein gutes Beispiel dafür, dass es auch im urbanen Kern des Ruhrgebiets tolle Radwege gibt, die angenehmes Radreisen entlang der Route der Industriekultur ermöglichen. Mehr zu den Radwegen auf der Route der Industriekultur finden Sie hier.
Ratespiele
Doch kaum verlässt man den Emscher Park-Radweg, fehlt vielerorts eine durchgehende Beschilderung oder ist im schlimmsten Fall sogar irreführend. Viel zu oft wird der Radfahrer dann in eine bestimmte Richtung gewiesen und an der nächsten Weggabelung allein gelassen – ohne Radkarte mit integriertem Stadtplan wird die Fahrt dann schnell zum Ratespiel.
Um die Zeche geprellt
Besonders schlecht bestellt ist es um die Ausschilderung der Zeche Zollverein, die ja im Zuge der Ruhr 2010 zum zentralen Anlaufpunkt auserkoren wurde. Doch Radfahrer gehören nicht unbedingt zum Zielpublikum, möchte man meinen, wenn man vom Emscher-Parkradweg kommend direkt die Zeche Zollverein anfahren möchte. Alle Wege führen nach Essen Zentrum und die Zeche Zollverein scheint es nicht zu geben.
Megaverkehr
Nun ist es ja kein Geheimnis, dass die Zeche Zollverein nicht im Zentrum Essens liegt. Umso wichtiger ist es für Radfahrer, einen direkten Weg zur Zeche nehmen zu können, ohne dabei dem Verkehrsstress des Essener Zentrums ausgeliefert zu sein. Einen Wegweiser zur Zeche Zollverein bekommt man aber leider erst auf den letzten Kilometern zu Gesicht, wenn man die richtige Richtung aus der Stadt und die Zeche selbst schon nach einer mühseligen Odyssee durch den Essener Megaverkehr gefunden hat. Angesichts der Ruhr 2010 ist das unverständlich. Die Bedürfnisse und Gewohnheiten von Radfahrern hat man hier offenbar nicht erkannt.
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