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Radfahren in Schweden

Europas Mini-USA

Schwedens Ruf eilt dem Land voraus. Im Hinblick auf das Radfahren ist Schweden ein bisschen zu groß, zu weit, zu einsam und zu kanutenfreundlich. Wer ein bisschen zu groß aber liebt, für den ist Schweden genau das Richtige.Wiederum: Für denjenigen, der aber auch schon per Rad einen ganzen Kontinent durch quert hat, ist Schweden vermutlich ein bisschen zu klein – so etwas wie Europas Mini-USA sozusagen.

Ein großes Land

Für europäische Maßstäbe ist Schweden ein großes Land. Vor allem auch die Natur ist großartig, und vor allem auch groß und ausgedehnt. Straßen dienen in Schweden oft dazu, diese Distanzen zu überbrücken und von einem Ort zum nächsten zu führen. Das Autofahren nimmt in Schweden zwangsläufig einen hohen Stellenwert ein. Das macht sich beim Radfahren insofern bemerkbar, dass jede größere Straße vielbefahren ist.

Nicht immer das Richtige

Aber auch schwedische Straßen sind oft groß und breit. Doch bei aller Breite lassen die Autos oft nur wenig Platz für Radfahrer – eigentlich undenkbar dieser offensichtliche Kontrast zum beispielsweise überaus rücksichtsvollen Verhalten der Nachbarn Dänemark gegenüber Radfahrern im Straßenverkehr. Eben nicht alles, was Skandinavien heißt, muss auch immer das Richtige für Radfahrer sein.

Hohe Elchdichte

Schweden ist ein Land mit vergleichsweise geringer Bevölkerungs- aber dafür hohe Elchdichte. Die meisten Schweden wohnen im südlichen Teil des Landes. Nach Norden hin werden die Menschen weniger und die Elche mehr. Kaum etwas, das für den schwedischen Süden gilt, gilt so auch für den Norden. Je weiter man in den Norden des Landes gelangt, desto mehr nimmt also auch der Verkehr ab. Dasselbe trifft aber ebenso für die Straßen zu, die in Richtung Norden immer weniger werden. Auf dem Weg zum Nordkap beispielsweise darf man da als Radfahrer nicht besonders wählerisch sein.

Die Küstenradwege

Leider gibt es in Schweden bis auf die Küstenradwege nur wenige gut ausgebaute Radwege, die überregional konzipiert sind. In einzelnen Regionen werden zwar relativ gute Radwegenetze – insbesondere für Bergradfahrer – angeboten, doch wer Schweden in Gänze auf dem Rad erleben will, muss entweder häufig auf die großen Überlandstraßen ausweichen und wird dort zwangsläufig auch viel Verkehr erleben, oder er begnügt sich mit den Küstenradwegen entlang von Nord- und Ostsee.

Gute Karten

Für eine Radwanderung durch Schweden empfiehlt es sich, die Karten, insbesondere wegen der kleineren Nebenstraßen, bereits vor Abreise im Fachhandel zu kaufen. Die Karten vor Ort taugen oft nur für Autofahrer und die detaillierteren Karten beschränken sich meist auf die kleineren Tourismus-Regionen ohne überregionalen Anspruch. Nur für den Ostseeküsten-Radweg und den Nordseeküsten-Radweg sind taugliche Radkarten leicht erhältlich. Gute radfahrtaugliche Karten für gesamt Schweden sind jedoch selten, und da sollte man es nicht dem Zufall überlassen, dass man vor Ort eine von diesen wenigen Exemplaren abbekommt.

Fazit: Insgesamt ist Schweden zwar ein großartiges Land, doch unterwegs mit dem Fahrrad fühlt man sich auf schwedischen Straßen nicht immer gut aufgehoben. Irgendwie wird man nie das Gefühl los, dass man in Schweden in einem Kanu bequemer sitzen würde.

Die wichtigsten Radwanderkarten für Schweden gibt es hier.
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  1. Welche Radkarten sind denn für die Strecke Trelleborg-Gotland konkret zu empfehlen?

    Gaber, Anke on Juni 26th, 2014 at 09:13
  2. Zu Radfahrkarten von Schweden habe ich keine Erfahrung. Ich bin mit herkömmlichen Straßenkarten, wie man sie in Schweden an der Tankstelle kaufen kann, unterwegs gewesen.

    Nicolaus Widera on Juli 22nd, 2014 at 15:58
  3. Thanks for your thoughts. It’s helped me a lot.

    http://www./ on August 24th, 2016 at 18:14
  4. […] Zum Radfahren in Schweden habe ich bereits einen Artikel auf roadreport.de veröffentlicht. […]

    Midsommar in Schweden - WildWeitWeg on Juni 5th, 2019 at 14:16

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