27. September 2010: Es scheint kein Ende zu nehmen. Die Schäden vom August-Hochwasser sind noch nicht beseitigt, da steigen schon wieder die Pegel an der Neiße und anderen ostsächsischen Flüssen.Aus dem Gebiet östlich der Elbe im Landkreis Görlitz wurde bereits die erste Hochwasserstufe 4 gemeldet und auch für die Neiße und Mandau wird im Raum Zittau in den nächsten Stunden die höchste Hochwasseralarmstufe erwartet. Ähnlich wie im August werden zudem auch für die Spree und Schwarze Elster steigende Wasserstände vorhergesagt.
Es scheint programmatisch für diese Saison zu sein: wieder haben ergiebige Regenfälle eine kritische Situation in Ostsachsen, Tschechien und Polen ausgelöst und sorgen für Katastrophenstimmung. Gesperrte Straßen und Flüsse, wie man es bereits aus den noch nicht fernen Sommertagen kennt; der Herbst ist noch nicht einmal eine Woche alt und der Oder-Neiße-Radweg zwischen Zittau und Görlitz ist wegen der Sommerhochwasserschäden bereits seit August gesperrt.
Kaum denkbar, dass angesichts einer solchen Wetterlage überhaupt noch jemand Lust darauf haben sollte, ostsächsische Rad- oder Wasserwege zu erkunden. Für die Lausitzer Flüsse und deren Radwege dürfte für dieses Jahr endgültig Schluss damit sein, denn spätestens mit Katastrophenalarm gilt auch ein Paddel- und Wegeverbot. Das Schietwetter hat dort nun sozusagen das Saison-Ende eingeläutet und angesichts der Häufigkeit der Hochwasser-Meldungen in diesem Jahr wird der Roadreport langsam zum Wetter-Report.
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