Gewässerexposé
Region: | Westtschechien |
Charakter: | Gutmütiger Wildfluss mit teilweise gebirgsähnlichen Zügen und leichtem Wildwasser. Bei normalem Wasserstand immer gutartig und abwechslungsreich bis zu seiner Mündung. |
Flusslänge: | 139,5 km |
Quelle: | Die Berounka entsteht mit dem Zusammenfluss von Mže (Mies) und Radbuza. Beide Fließe entspringen im Oberpfälzer Wald nahe der deutsch-tschechischen Grenze in Bayern. |
Mündung: | in die Moldau oberhalb vom Stadtzentrum Prags |
Fließgeschwindigkeit: | Im gesamten Flusslauf wechselnde Strömung von träge fließend bis leichtes Wildwasser. |
Pegeldynamik (Wasserstandsschwankungen): | Im Jahresverlauf Wasserstandsschwankungen von ca. einem Meter. |
Wassergüte: | Überwiegend klares Wasser. Tlw. Trübungen in den Stauungen vor Wehren. Danach wieder sauber und klar. |
Tourlänge: | ca. 150 Km von Pilsen bis Prag |
Frühester Einstieg: | Im Stadtgebiet von Pilsen direkt am Zusammenfluss von Mže (Mies) und Radbuza gibt es ein paar hundert Meter oberhalb des Zusammenflusses an der Radbuza eine geeignete Stelle. Ansonsten ist meine Empfehlung nach dem letzten Wehr am Stadtrand von Pilsen am linken Ufer eine weitläufige Wiese, wo es ebenfalls geeignete Einsatzstellen gibt. Hier kann man ohne den Stadttrubel in Ruhe seine Abfahrt vorbereiten. |
Feste Umtragestellen: | Häufig Wehre, die jedoch zum großen Teil mit Bootsrutschen ausgestattet sind. Je nach Wasserstand sind tlw. auch die anderen Wehre befahrbar. Hier jedoch auf Walzen, Rücksog etc. achten!!! Nur für erfahrene Kanuten, die wissen, was sie tun!!! Bei jedem Zweifel besser umtragen! |
Städte am Flusslauf: | Plzeň (Pilsen), Beroun, Karlštejn, Prag |
Besonderheiten: | Die Berounka hat keine direkte Quelle, sondern wird ab Pilsen durch den Zusammenfluss von Mže (Mies) und Radbuza zur Berounka. Dadurch ist sie sozusagen von Beginn an befahrbar. |
Einschränkungen: | Die Befahrbarkeit ist i.d.R. ganzjährig gegeben. Bei länger anhaltender Trockenheit kann es teilweise Flachwasser geben, wo der Wasserstand nicht zum Paddeln reicht. |
Lagerplätze: | Durchgehend gute Situation entlang der Ufer. Am gesamten Flusslauf kann gewählt werden zwischen einem Wildlagerplatz oder den typischen „Kemps“ mit Imbiss und Biwak- oder Zeltplatz. |
Touristik: | In den Sommermonaten (insbesondere in der Ferienzeit in Tschechien) sind auf dem gesamten Flusslauf viele Wasserwanderer unterwegs. Darunter sind auch einige Tagestouristen, was insofern gut ist, da dies die Chance erhöht, am Abend noch einen schönen und ruhigen Lagerplatz abzubekommen. |
Schwierigkeitsgrad: | leicht bis mittel (je nachdem, welche Stellen umtragen werden) |
Empfohlene Reisezeit: | Frühjahr bis Herbst. |
Empfehlung: | Die Tour kann man ideal im Stadtgebiet von Prag auf dem Campingplatz Caravan Camping, eine ehemalige Kanu-Sportstätte, gelegen auf einer Moldau-Insel links vom Hauptstrom der Moldau, beenden. Von dort hat man eine gute Ausgangslage für den Heimweg (es gibt eine Zugverbindung zwischen Prag und Pilsen) und erlebt nebenbei noch eine großartige Stadt.
Tipp: Wer es ruhig mag, sollte die Befahrung in den Frühsommer oder Herbst legen, wo es weniger Verkehr auf dem Fluss gibt. Dann sind die Campingplätze jedoch meist noch/schon geschlossen. |
Karten/Literatur: | DKV-Auslandsführer Bd. 7 Nordosteuropa: Der ideale Reiseführer für Wasserwanderer inklusive allen wichtigen Infos zur Berounka |
Stand: | Sommer 2015 |
Mehr über die Berounka im Flussreport.
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