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Der Bóbr (Bober)

Gewässerexposé

bobr-bober-fluss-oberlauf

Region: Westpolen
Charakter: Gebirgsfluss; im Mittel- und Unterlauf weit ausholende Täler und Auenlandschaften mit streckenweise breitem Flussbett
Flusslänge: 268 km
Quelle: in der Nähe von Bobr und Schatzlar im tschechischen Rehorngebirge (743 m ü.d.M.)
Mündung: bei Krosno Odranski / Crossen in die Oder (38 m ü.d.M.)
Fließgeschwindigkeit: im Mittel 5 Km/h
Pegeldynamik: in der Regel 2 m, doch bei Hochwassern bis zu 5 m über Normal, auch bei normalen Niederschlagsverhältnissen bemerkbare Schwankungen möglich
Wassergüte: durchgehend klar bis leicht getrübt durch aufgewirbelte Schwebstoffe
Frühester Einstieg: bei Wlen hinter der Bobertalsperre nördlich von Hirschberg / Jelenia Gora, ab Boleslawiec / Bunzlau akzeptable Befahrungsbedingungen bei mittlerem Wasserstand; Grundsätzlich ist der Bober bereits ab Kamienna Gora bei entsprechendem Wasserstand befahrbar, wo er als behäbiger Wiesenfluss mit leichten Wildwasserpassagen beginnt. Der Flusslauf wird jedoch bereits nach ca. 15. Kilometern kurz hinter der Ortschaft Marciszow in ein enges Tal gedrängt, wo erstmals auf der befahrbaren Strecke wilde Verblockungen auftreten. Ebenfalls gibt es unterhalb von Jelenia Gora / Hirschberg nach einer Wasserkraftanlage auf einer kurzen Passage heftige Verblockungen im Flusslauf, die jedoch gut einsehbar sind. Es folgen ein Wehr mit einem großen Höhenunterschied und ein Stausee, wo das Umtragen schwierig ist. Empfehlung: Unterteilung in den Abschnitt Kamienna Gora / Landeshut bis Jelenia Gora / Hirschberg (viele Wehre in kurzen Abständen) und Weiterfahrt ab Wlen bzw. unterhalb des Stausees.
Tourlänge: ca. 180 Kilometer
Feste Umtragestellen: von Boleslawiec / Bunzlau 11 Wehranlagen und 33 Staustufen (Oberer Abschnitt zwischen Kamienna Gora / Landeshut und Boleslawiec /Bunzlau regelmäßig in kurzen Abständen auftretende Wehranlagen + ein Stausee)
Besonderheiten: enorme Variation der Durchflussmengen, die zeitweise bei Rekordwasserständen den Durchflussmengen großer Ströme entsprechen
Einschränkungen: unterhalb von Jelenia Gora / Hirschberg und kurz vor der Mündung bei Krosno Odranskie / Crossen große Staubecken; bei Hochwasser im Ober- und Mittellauf nur für erfahrene Wildwasserkanuten zu empfehlen; im Bereich nach Lwowek Silesian wird ein Teil der Flusses periodisch auf mehreren Kilometern in einen Tagebau umgeleitet und der gesamte Durchfluss wird bei normalen Wasserständen unterhalb von Nowogard Bobranski in einen 40 km langen Wasserkraftwerkskanal abgeleitet, wodurch das Flussbett auf den nächsten 60 km bis zum Stausee bei Krosno Odranskie / Crossen nur mit wenig Wasser von kleinen Zuflüssen gespeist wird (Abflussminderung durch 33 mehr oder weniger intakte Staustufen)
Lagerplätze: die Situation für Biwak ist durchgehend gut, selbst im städtischen Raum ausreichend Möglichkeiten vorhanden
Touristik: bis auf eine einzelne organisierte Touren von Veranstaltern wenig erschlossen, gelegentlich Individualreisende in kleinen Gruppen
Empfohlene Reisezeit: Sommer und Herbst
Empfehlung: Vor einer Fahrt die aktuellen Wasserstände prüfen. Wegen der unmittelbaren Entwässerung der nördlichen Abdachung von Iser- und Riesengebirge kann sich die Situation am Bober innerhalb weniger Tage schlagartig ändern. Zu viel (gefährliche Hochwasserlagen) und zu wenig Wasser sind hinderlich. Die Befahrung kurzfristig entscheiden und ggf. verschieben bzw. auf einen anderen Fluss ausweichen.

Als weitere Tourenoption wäre es auch möglich, die Fahrt auf der Kwisa (Queis) zu beginnen, die auch im Mittel- und Unterlauf paddelbar ist und in den Bober mündet.

Schwierigkeitsgrad: im Oberlauf hoch, im Unterlauf mittel
Karten/Literatur: DKV-Auslandsführer Bd. 7 Nordosteuropa: Der ideale Reiseführer für Wasserwanderer inklusive allen wichtigen Infos zum Bóbr (Bober). Sollte in keinem Kanuten-Haushalt mit Osteuropa-Affinität fehlen.
Stand: Sommer 2015

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